Tarot als Wegbegleiter

C.G. Jung nannte es „das kollektive Unbewusste“. Gemeint ist damit jeweils eine Wahrnehmungs- und Kommunikationsebene, auf welche wir auf eine bislang nicht hinreichend geklärte Weise alle Zugriff haben; die einen mehr, die anderen minder. Mit einem hat es ganz sicher nichts zu tun: mit Hellsehen oder gar „Divination“, also dem „in die Zukunft schauen“. Denn die Zukunft ist ein rein abstraktes Konstrukt. Würden alle Ereignisse von vornherein feststehen wäre es müßig, noch Energie in Unternehmungen zu stecken.

Womit sich Menschen allerdings beschäftigen können ist die Gegenwart. Denn in der Gegenwart liegt alles Zukünftige verborgen. Nur, wie können Tarotkarten uns dazu verhelfen? Die Antwort ist recht einfach: indem sie uns mit archetypischen Symbolen konfrontieren, die uns über Nebenwege in unser eigenes Unbewusstes führen – und dort liegt der Schlüssel eigentlich immer. Der Mensch „weiß“ sehr viel mehr als ihm ins Bewußtsein dringt. Wäre das nicht so, wären wir kaum in der Lage, unbeschadet eine Straße zu überqueren. Und dies in einem Wechselspiel zwischen Reflexen, konditioniertem Verhalten und Entscheidungen.

Vor einem heranrasenden Fahrzeug zur Seite zu springen ist ein Reflex, bei Rot stehenzubleiben eine Konditionierung und die Richtung zu wählen eine Entscheidung. Entscheidungen allerdings bestimmen unsere Zukunft.

Das Tarot ist hervorragend dazu geeignet die Reise in uns selbst anzutreten, da es sich auf klare und wesentliche Fragestellungen reduziert. Die Wahlmöglichkeiten, die uns hier angeboten werden zielen nicht darauf ab, uns in bestimmte Richtungen zu drängen und nehmen für sich auch nicht in Anspruch, die „Zukunft zu kennen“. Allerdings bieten sie uns eine Tür an. Hindurchgehen müssen wir dann selbst.

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